Räder selbst wechseln

So machst du es richtig

Von Sommer auf Winter und umgekehrt - Zweimal im Jahr steht in der Regel der Reifenwechsel an. Du könntest dafür zur Werkstatt gehen, wo du die Räder auch gleich einlagern lassen kannst. Das ist aber natürlich mit Kosten verbunden. Mit Einlagerung kostet es halbjährlich zwischen 50 und 100 EUR.

Wenn du Geld sparen möchtest und Platz in der Garage oder im Keller hast, kannst du deine Räder auch ganz leicht selbst wechseln. Dafür benötigst du einen guten Wagenheber und am besten einen Drehmomentschlüssel oder ein einfaches Radkreuz.

Zu wissen, wie man Räder selbst wechselt, ist vor allem bei einer Panne hilfreich. Wie genau du dabei vorgehen sollst, erfährst du hier Schritt für Schritt.

Ein Tipp schon einmal vorweg: Die regelmäßige Überprüfung, die beim Radwechsel in einer Werkstatt stattfindet, ist sehr sinnvoll, da die Räder bei Bedarf auch gewuchtet werden können. Wenn du also beispielsweise schon einmal stark gegen einen Bordstein gefahren bist, kann es sein, dass das Rad nicht mehr richtig rund läuft. Diesen Mangel können kleine Gewichte korrigieren, die in der Werkstatt an die Felge geklebt werden. Du merkst Unwucht häufig beim Fahren, wenn das Lenkrad vibriert - so kannst du also auch merken, ob du deine Räder checken lassen solltest.

1. Motor abstellen und Radschrauben lockern

Wenn du während der Fahrt einen platten Reifen bekommst, parke dein Auto auf einem festen geraden Untergrund und stelle den Motor ab. Stelle fest, dass du die Handbremse angezogen hast. Bevor du im nächsten Schritt dein Auto mit Hilfe des Wagenhebers anhebst, lockerst du zunächst alle Schrauben, ohne sie komplett zu entfernen. Nur wenn das Rad fest auf dem Boden steht, können die Radschrauben komplett gelöst werden.

2. Den Wagenheber ansetzen

Sobald du alle Radschrauben ein wenig gelöst hast, kommt der Wagenheber zum Einsatz. Ansatzpunkte für den Wagenheber findest du seitlich unter dem Wagen in der Nähe der Radkästen. Berührt der Reifen den Boden nicht mehr kannst du alle Schrauben komplett lösen.

3. Räder abnehmen und markieren

Nachdem die Radschrauben entfernt wurden, kannst du das Rad jetzt abnehmen. Markiere beim Wechsel der Sommer- bzw. Winterräder am besten das abgenommene Rad gleich mit einem Stift (z.B. VL für "vorne Links"), damit du diese beim erneuten Wechseln wieder richtig zuordnen kannst. 

4. Neues Rad montieren

Nun kann das neue Rad montiert werden. Dazu drückst du das Rad an die Radnarbe und drehst alle Radschrauben leicht in die vorgesehenen Gewinde, ziehst diese aber noch nicht fest. Das Festziehen erfolgt, wenn das Rad wieder auf festem Untergrund steht.

5. Alle Radschrauben festziehen

Fast geschafft! Nun lässt du dein Auto wieder herunter und ziehst anschließend alle Radschrauben über Kreuz fest. Die Radschrauben müssen mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden, deshalb benutzt du am besten einen Drehmomentschlüssel. Angaben hierzu finden sich in der Bedienungsanleitung für dein Auto.  

Wichtig:
Nachdem du ca. 50 bis 100 Kilometer gefahren bist wiederholst du den Vorgang und ziehst nochmals alle Radmuttern zu deiner eigenen Sicherheit fest.

6. Reifendruck checken

Last but not least: Prüfe, ob mit deinem neuen Reifen alles stimmt. Fahre zu einer Tankstelle, checke den Reifendruck und fülle bei Bedarf Luft nach. Angaben zum richtigen Reifendruck findest du in der Regel in der Tankklappe oder am Türrahmen deines Autos.

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